Wissenswertes über die Landwirtschaft
Die Landwirtschaft ist ein Wirtschaftsbereich mit vielen Facetten. Vor allem in den letzten Jahrzehnten hat sich die Landwirtschaft stark gewandelt.
Zu Beginn der 1950er Jahre lag der Anteil der in der Landwirtschaft Erwerbstätigen bei 24 %. Heute sind es "nur" noch etwas 1,6 %.
Ein deutscher Landwirt versorgt - statistisch gesehen - heute 129 Menschen mit Nahrungsmitteln. 1950 waren es lediglich 10 Personen.
Trotz des geringen Anteils Erwerbstätiger ist die volkswirtschaftliche Bedeutung der Landwirtschaft wesentlich größer. Die deutsche Land-, Forstwirtschaft und Fischerei erzielte 2012 einen Produktionswert von 54,5 Milliarden Euro. Das ist erheblich mehr als z. B. die pharmazeutischen Industrie (38,0 Milliarden Euro).
Das Agrarbusiness, also die Landwirtschaft und ihre vor- und nachgelagerten Bereiche, stellt jeden 5. Ausbildungsplatz in Deutschland. Es starten jedes Jahr rund 300.000 Menschen im Agrarbusiness in ihr Berufsleben. (Situationsbericht DBV 2014/15)
Weltweite Ackerfläche schrumpft
Durch das Wachstum der Weltbevölkerung werden mehr und mehr Nahrungsmittel benötigt. Der Rohstoff Boden wird daher immer wertvoller. Die verfügbare landwirtschaftliche Nutzfläche wird hingegen geringer. Ursachen sind u. a. Versalzungen der Böden, Überschwemmungen und Versiegelung. In Deutschland werden täglich 81 Hektar bebaut. Das sind mehr als 100 Fußballfelder.
Immer mehr Menschen werden von einem Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche ernährt. 1950 lag die Ackerfläche pro Einwohner bei 2.900 m². Heute sind nur noch 2.000 m² pro Einwohner.
Enorme Produktivitätssteigerung in den letzten 100 Jahren
Der Hektarertrag für Weizen lag vor gut 100 Jahren bei 1,85 Tonnen. Heute ist der Hektarertrag mit 7,33 Tonnen viermal so hoch.
Eine Kuh produzierte damals durchschnittlich 2.165 kg Milch. Heute gibt sie 7.323 kg Milch pro Jahr.
Moderne Maschinen und Ställe, die gezielte Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und Mineraldünger sowie Zuchtfortschritte bei Pflanzen und Tieren haben diese Produktivitätssteigerung ermöglicht.
Nur noch jeder siebte Euro für Nahrungs- und Genussmittel
Der Durchschnittshaushalt gibt heute nur 14,9 % (ohne Genussmittel 11,7%) des Ausgaben für Ernährung aus. Vor 100 Jahren betrug der Anteil noch etwa 50 %. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich Qualität und Verarbeitung der Nahrungsmittel enorm verbessert haben.
Von einem Euro Verbraucherausgaben für Nahrungsmittel erhält der Landwirt heute nur noch 25 Cent
Bei Milch- und Milcherzeugnissen betrug der Anteil in 2012 38 %, bei Fleisch- und Fleischwaren 24 %. Am niedrigsten ist der Erlösanteil nach wie vor bei Brotgetreide und Brotgetreideerzeugnissen mit 6,7 %.
Getreidepreise haben geringe Auswirkungen auf den Brotpreis
Ein Weizenpreis von 200 € je Tonne stellt nur einen geringen Kostenfaktor bei der Brotherstellung dar .Der Getreideanteil bei einem Brot oder Brötchen macht keine 7 % des Preises aus. Für die Herstellung eines Brötchens benötigt der Bäcker etwa 34 Gramm Mehl. Bei einem Ausmahlungsgrad von rund 75 % sind das lediglich 45 Gramm Weizen. Um den Brötchenpreis um nur einen Cent anzuheben, müsste sich der Getreidepreis verdoppeln. Energie und Löhne tragen den Bärenanteil am Brot bzw. Brötchen.
Wussten Sie, dass Jahr für Jahr weniger Zeit fürs Sattwerden aufgewendet werden muss?!
Enorme Produktivitätssteigerung in den letzten 100 Jahren
Der Hektarertrag für Weizen lag vor gut 100 Jahren bei 1,85 Tonnen. Heute ist der Hektarertrag mit 7,33 Tonnen viermal so hoch.
Eine Kuh produzierte damals durchschnittlich 2.165 kg Milch. Heute gibt sie 7.323 kg Milch pro Jahr.
Moderne Maschinen und Ställe, die gezielte Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und Mineraldünger sowie Zuchtfortschritte bei Pflanzen und Tieren haben diese Produktivitätssteigerung ermöglicht.
Wussten Sie, dass
der Honig-Ertrag pro Hektar Raps bis 230 kg betragen kann.
Quellen:
Statistisches Bundesamt
Limagrain GmbH